07/03/2024

Presse

Finanzierung neu gedacht mit Hans Martin Pohl

Finanzierung neu gedacht: Erfolgreiche Ausgabe des ersten Minibonds über 3 Millionen Euro

Pohl Immobilien hat kürzlich einen bedeutenden Schritt getan, indem das Unternehmen seinen ersten Minibond in Höhe von 3 Millionen Euro ausgegeben und dadurch seine Kapitalstruktur deutlich diversifiziert hat. „Diese Anleihe gibt unserem Familienunternehmen Stabilität, Flexibilität und Sicherheit!“, freut sich Hans Martin Pohl. Wir haben ihm ein paar Fragen gestellt.

 

Die Ausgabe des ersten Minibonds hat Pohl Immobilien in die Schlagzeilen gebracht. Es handelt sich um ein innovatives Kapitalmarktinstrument. Wie wirkt sich das auf das Unternehmen aus?

Wir sind sehr bestrebt, in allen unseren Tätigkeitsbereichen innovativ zu sein. So waren wir 2018 in Italien eines der ersten Immobilienunternehmen, das ein Crowd Funding für die Projektentwicklung genutzt hat. Nun ist es uns gelungen, gemeinsam mit der Mediocredito Trentino-Südtirol unseren ersten Minibond auszugeben. Diese Anleihe gibt uns Stabilität und Handlungsspielraum zugleich: Wir können unsere Kapitalstruktur diversifizieren, das heißt, Geld zu unterschiedlichen Bedingungen und Laufzeiten leihen. Das wirkt sich positiv auf sämtliche Bereiche unseres Unternehmens auswirkt.

 

Inwiefern?

Für diesen Minibond gelten eigene Bedingungen. Es bestehen andere Laufzeiten und es gibt eine andere Verzinsung. In diesem Fall haben wir mit 5 Jahren eine wesentliche längere Laufzeit. Von diesen Vorteilen profitieren schließlich alle Beteiligten, wie unsere Lieferpartner, unsere Kundschaft, sowie Investoren und Investorinnen.

 

Hans Martin Pohl, Pohl Immobilien und Diego Pelizzari, Generaldirektor von Mediocredito Trentino-Südtirol 

 

Dieser Minibond wurde von Mediocredito Trentino-Südtirol vollständig gezeichnet und ist an eine gewisse Nachhaltigkeit geknüpft. Wie sieht das aus?

Richtig, neben finanziellen Garantien wurde diese Anleihe an gewisse Nachhaltigkeitskriterien geknüpft, wobei wir mit diesem Begriff sehr vorsichtig sein möchten. Es ist uns wichtig, beim Thema Nachhaltigkeit so konkret als möglich zu sein und kein Marketinginstrument daraus zu machen. In diesem Fall ist das Geld an Projekte gebunden, die einen positiven Beitrag für unsere Umwelt leisten. Ganz konkret geht es um zwei Immobilienprojekte in Latsch und in Bozen, die auf Herz und Nieren geprüft wurden.

 

Quartier am Mühlrain, Latsch

Gemeint ist in Latsch das Projekt AM MÜHLRAIN. Wie nachhaltig ist diese Immobilienentwicklung?

Diese Immobilienentwicklung ist ein großartiges Beispiel für neuartige und nachhaltige Immobilienentwicklung. Wir sind sehr stolz darauf, dass wir dieses Projekt realisieren können. Hier entsteht auf einem rein industriell genutzten Areal mitten in Latsch eine neue Wohnsiedlung samt Park. Die bereits lange Zeit brachliegende Bausubstanz der Obstgenossenschaft MIVOR wird in zeitgemäßen Wohnraum umgewandelt, ganz ohne Flächenverbrauch. Dabei ist es ein besonderes Highlight, dass wir hier in der Lage sind konkrete Lösungen für den angespannten Markt zu bieten. Somit steht in diesem Projekt konventionierter, freier, sowie geförderter Wohnbau zum Kauf, aber auch zur Miete. Auch dieses vielfältige Angebot fällt für uns unter das Thema Nachhaltigkeit. Zudem werden die neuen Gebäude im Klimahaus A-Nature-Standard gebaut, dem Qualitätssiegel für nachhaltiges Bauen in Südtirol, wobei wir uns bemühen, weit über die notwendigen Standards hinaus zu gehen. Nennen wir es ein „Go beyond“ unseres Unternehmens.

 

Was wird in Bozen gebaut?

Auch beim zweiten Projekt in Bozen, das schon in den Startlöchern steckt, erfüllen wir die Nachhaltigkeits-Kriterien für diesen Minibond: Es geht um eine alte Bausubstanz inmitten der Stadt. Das Gebäude mit einer sehr schlechten Energieklasse weicht einer zeitgemäßen Immobilie im Klimahaus-A-Standard. Es geht hier auch um eine Verdichtung: Wir nutzen einen sehr begrenzten Raum besonders effizient und schaffen Kleinwohnungen sowie größere Einheiten.

 

Wer kontrolliert die Einhaltung dieser Vorgaben?

Die Kontrollfunktion übt die Mediocredito selbst aus, in enger Zusammenarbeit mit den EU-Behörden, die diese Vorgaben für die Immobilienbranche macht. Um diesen Minibond auszugeben, haben wir sämtliche Unterlagen und Dokumentationen für die beiden Projekte vorlegen müssen. Genauso müssen wir bei der Fertigstellung noch einmal dokumentieren und belegen, dass die Projekte nach den notwendigen Umwelt-Kriterien ausgeführt wurden und nun auch die geforderten Energieklassen aufweisen. Es macht uns sehr stolz, dass unsere Unternehmensstrategie durch die erfolgreiche Ausgabe der Minibonds bestätigt wurde und wir somit einen konkreten und positiven Beitrag zu den europäischen Klimazielen leisten können.

 

Danke für das Gespräch!

Sie interessieren sich für unsere Projekte in Latsch und in Bozen? Gerne beraten wir Sie.